Institut für Erziehungswissenschaft

Veranstaltungen 2024

 

 

Kolloquium WiSe 2024/25

  • Donnerstag, den 07. November 2024, 16:00 Uhr c.t. in Raum O.12.20 und digital
    Prof. Dr. Mai-Anh Boger, Universität Koblenz: "Kollektiv, Trauma, Kollektivtrauma und Diskriminierung"

Der Vortrag widmet sich einer Forschungslücke, die sich aus einem Mangel an diskriminierungstheoretischen Kenntnissen in psychoanalytischer/psychodynamischer Theoriebildung und Praxis ergibt. So zeigt z.B. die jüngst veröffentlichte Erweiterung der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik zu Trauma erneut, dass im deutschsprachigen Diskurs ein individualistisches Verständnis von Trauma dominiert. In Ländern/Regionen, die durch Naturkatastrophen, Krieg und andere über-individuelle Ereignisse gezeichnet sind, wird hingegen über die komplexen Relationen von Trauma und kollektiven Erfahrungen nachgedacht. Die Themen Trauma und Diskriminierung lassen sich dabei in zwei Richtungen verbinden: Einerseits lässt sich Diskriminierung als Kollektivtrauma beschreiben. Andererseits befördert gerade die individualisierende Betrachtung von Traumata eine Stigmatisierung und Diskriminierung traumatisierter Menschen. Der Vortrag führt diese theoretischen Verbindungslinien aus und illustriert diese am Beispiel des Schweigens und Sprechens über den Vietnamkrieg.

  • Donnerstag, den 12. Dezember 2024, 16:00 Uhr c.t. in Raum O.12.20 und digital
    Prof. Dr. Anja Steinbach, Europa Universität Flensburg: "Ver(un)eindeutigungen - Zur Ambivalenz von Lachen im Kontext rassismuskritischer Professionalisierung"

Rassismuskritische pädagogische Professionalisierung ist ein Prozess, der zwar auf der individuellen Ebene sich professionalisierender Akteur:innen ansetzt, jedoch zugleich grundlegend auf die strukturellen und institutionellen Bedingungen bezogen ist. Hier deutet sich bereits eine konstitutiv ambivalente und spannungsreiche Praxis pädagogischer Professionalisierung an, die im Vortrag vor dem Hintergrund ausgewählter Ergebnisse einer Studie aus dem Fortbildungskontext diskutiert wird. Im Zentrum stehen Bezugnahmen auf und Aushandlungen von Rassismus/-kritik durch die teilnehmenden Lehrer:innen der Fortbildung, wobei vor allem Ver(un)eindeutigungen durch Lachen im Sprechen über Rassismus und die damit verbundene Artikulation und Funktion von Ambivalenz im Professionalisierungsprozess fokussiert werden.

Publikationen 2024

Rechtsextremismus entgegentreten – Stellungnahme aus Erziehungswissenschaft und Sozialer Arbeit. Die Stellungnahme ist in (pdf) abrufbar. 

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