Publikationshinweis: Soziale Passagen Volume 16, Issue 2
Aus dem Editorial:
Mit der Begriffsformation „Doing Family“ rücken seit dem 7. Familienbericht des BMFSFJ (2006) Debatten um „Familie als Herstellungsleistung“ in den Fokus familienwissenschaftlicher Auseinandersetzungen (Schier und Jurczyk 2007; Jurczyk et al. 2014). Diese haben es ermöglicht, neben sehr umfangreichen quantitativen Analysen zu Familien (z.B. Brüderl et al. 2024) und der Erforschung der jeweils spezifischen und sehr heterogenen innerfamilialen Geschlechter- und Generationen- verhältnisse, auch (wieder) die alltägliche Lebensführung von Familien stärker in den Blick zu nehmen. Dabei werden die raum-zeitlichen Anforderungen veränderter gesellschaftlicher, staatlicher und ökonomischer Zwänge in den familialen Lebens- bereichen von Erwerbsarbeit, Freizeit sowie der Ausgestaltung von Fürsorgebezie- hungen in den Mittelpunkt der Analysen gestellt. Ziel ist es, vor dem Hintergrund einer doppelten Entgrenzung von Raum und Zeit die expliziten familialen Praktiken der Alltagsbewältigung und -gestaltung in den jeweils spezifischen und vielgestaltigen familialen Gemengelagen erfassen zu können.
BMFSFJ (2006). Siebter Familienbericht. Familie zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit Perspektiven für eine lebenslaufbezogene Familienpolitik. Deutscher Bundestag, Drucksache 16/1360. https:// www.bmfsfj.de/resource/blob/76276/40b5b103e693dacd4c014648d906aa99/7-familienbericht-data. pdf
Brüderl, J., et al. (2024). The German Family Panel (pairfam). In GESIS Data Archive, Cologne. ZA5678 Data file Version 14.2.0, https://doi.org/10.4232/pairfam.5678.14.2.0
Jurczyk, K., Lange, A. & Thiessen, B. (Hrsg.). (2014). Doing Familiy. Warum Familienleben heute nicht mehr selbstverständlich ist. Weinheim/Basel: Beltz Juventa.
Das Heft kann hier eingesehen werden: https://link.springer.com/journal/12592/volumes-and-issues/16-2