Aus dem Editorial: 

In der neuen Ausgabe widmen sich die Sozialen Passagen der Frage von „Arbeit“ im Kontext von Sozialer Arbeit und Sozialpädagogik: Wie lässt sich die Kategorie der Arbeit sozialpädagogisch systematisieren? Inwiefern ist Arbeit als Sorge- und Hausarbeit immer schon und doch zumeist verdeckt Thema von sozialen Berufen und Thema des Alltag (potenzieller) Nutzer:innen? Wie ist eine gemeinwesenarbeiterische und solidarökonomische Perspektive im Kontext der gesellschaftlichen Herausforderungen des Klimawandels auszuleuchten? Welche Rolle spielen die veränderten Lohnarbeitsstrukturen für die Frage sozialer Teilhabe? Wir wird der weitere universalisierte Anspruch auf Arbeitsmarktintegration, dem (potenzielle) Adressat:innen sozialarbeiterischer Angebote ausgesetzt sind, in der Sozialen Arbeit bearbeitet? Wie positionieren sich junge Menschen im Übergang von Schule zu Beruf in Bezug auf die Arbeitswelt? Sind sozialpädagogische und sozialarbeiterische Tätigkeiten auch heute noch – oder wieder – im Modus der Barmherzigkeit und der Nächstenliebe zu denken? Diesen und verwandten Fragen gehen die Autor:innen in ihren Beiträgen nach. Damit bearbeiten sie einen Aspekt, der dem Begriff der „Sozialen Arbeit“, der „Sozialarbeit“, aber auch englisch- („social work“) oder französischsprachigen („travail social“) Bezeichnungen explizit inhärent ist, doch der expliziten fachlichen Reflexion weitgehend entzogen bleibt (vgl. dazu ausführlich die Einführung zum „Blickpunkt“ in diesem Heft). Diese Leerstelle möchte der vorliegende „Blickpunkt“ der Sozialen Passagen etwas schließen.

Das Heft kann hier eingesehen werden: https://link.springer.com/article/10.1007/s12592-023-00489-x