Institut für Erziehungswissenschaft

Publikationshinweis: Wiedersprüche 168

18.09.2023|11:06 Uhr

Kritische Soziale Arbeit: Verteidigen, Kritisieren, Überwinden: zugleich!

 

 

Während traditionelle Theorien der Sozialen Arbeit die institutionellen und professionellen Entwicklungen und deren Verbesserung im Blick haben, begegnen sie herrschenden Regulationsweisen (und ihren Institutionen) kritisch. Unter Kritik verstehen sie in Anlehnung an Horkheimer jedes menschliche Handeln, „das Gesellschaft selbst zum Gegenstand hat“. Zu (gesellschafts-)kritischem Handeln sind alle Menschen fähig. Das zeigt die Arbeit an Herrschaftsverhältnissen, die sie alltäglich leisten: ihre Arbeit an Zwang und Repression von integrierenden und ausschließenden Institutionen, ihre Arbeit an verdinglichenden Zumutungen sowie die Arbeit an der Transformation „komfortabler Unfreiheit“ (Marcuse) und die Arbeit an Ideologieproduktion. Kritische Soziale Arbeit ist als „Arbeit im und am Sozialen“ (kollektives) Handeln, das durch radikale Kritik der Widersprüche einer herrschaftlich durchgesetzten Lebensweise dazu beiträgt, diese zu überwinden, indem sie jene Ansätze verteidigt, die ein „gutes Leben“ ermöglichen, damit Assoziationen Realität werden können, in der die freie Entwicklung jedes und jeder die Bedingung der freien Entfaltung aller ist. 

Das Heft kann hier eingesehen werden: https://www.widersprueche-zeitschrift.de/article2097.html#2097

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